Einführung
Ungehobene Schätze: Die Potenziale Ihrer Daten entdecken
Mehrwerte durch Dataspaces im Lebensmittelproduktionsprozess
Teilen ist das neue Haben
Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln, insbesondere von solchen tierischen Ursprungs, bilden eine komplexe Wertschöpfungskette. Von der Futtermittelproduktion über die Schlachtung bis hin zur Ladentheke – alle Akteure sind voneinander abhängig. Trotzdem galten bis vor kurzem noch angesammeltes Wissen und Erfahrung im eigenen Sektor als ein Schatz, der streng gehütet werden musste und oft über Generationen weitergegeben wurde – frei nach dem Motto: „Ich weiß etwas, was du nicht weißt.“
Doch die Zeiten ändern sich: Längst hat die Digitalisierung auch die Lebensmittelproduktion erfasst. Sensoren überwachen die Gesundheit der Tiere, Drohnen inspizieren die Felder und mit gängiger Software lassen sich riesige Datenmengen analysieren. Die Möglichkeiten, Informationen zu sammeln und auszuwerten, sind nahezu unbegrenzt.
Das Teilen von Daten ist damit nicht mehr nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Dabei geht es wohlgemerkt nicht darum, irgendwelche neuen Datenbanken aufzubauen. Ganz im Gegenteil: Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, seine vorhandenen Daten mit anderen zu teilen und gemeinsam neu zu orchestrieren. Nur so können wir die Herausforderungen der Farm&Food-Branche meistern und mit vereinten Kräften eine nachhaltige und effiziente Tierproduktion gewährleisten.
Das heutige Motto lautet deshalb: „Teilen ist das neue Haben.“
360°eFood bildet einen unabhängigen Datenraum für das branchenspezifische Zusammenwirken aller Beteiligten
Dataspaces: Digitale Marktplätze für Daten
Um Daten gemeinsam nutzen zu können, braucht es die Bereitschaft zum Teilen von Daten, aber auch digitale Marktplätze, auf denen Viehzüchter und Landwirte, Agrarunternehmen, Organisationen und Behörden ihre Daten sicher austauschen und gemeinsam nutzen können. Einen solchen Marktplatz nennt man Dataspace oder Datenraum. Er ermöglicht es, die enormen Datenmengen, die in der Tier- und Lebensmittelproduktion anfallen – von Wetterinformationen über Tierwohl bis hin zur Chargenverwaltung – zu bündeln, zu analysieren und für innovative Anwendungen zu nutzen.
Technisch gesprochen ist ein Dataspace eine dezentrale, föderierte Sammlung von Daten, die es verschiedenen Akteuren ermöglicht, Daten sicher und vertrauenswürdig auszutauschen und zu nutzen, ohne dass eine zentrale Datenspeicherung erforderlich ist. Er wird durch einen Governance-Rahmen definiert, der sicherstellt, dass die Datensouveränität gewahrt bleibt und die Daten bei ihrem jeweiligen Eigentümer gespeichert bleiben.
Die Teilnahme an einem Dataspace bietet für Betriebe und andere Akteure eine Vielzahl von Chancen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Bürokratie abzubauen. Durch den Zugang zu einem großen Datenpool, die Möglichkeit zur Optimierung von Prozessen und die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle können Betriebe ihre Position am Markt deutlich verbessern.
Mit einem Wort: Ein Dataspace hebt die Datenschätze aus den überall vorhandenen Datenfriedhöfen und bringt sie in einen florierenden Marktplatz für Daten ein, von dem alle profitieren – ganz direkt wirtschaftlich, durch neue Erkenntnisse und durch verbesserte Nachhaltigkeit.
Bislang ruhen die meisten Datenschätze in den Betrieben ungenutzt in sogenannten Datenfriedhöfen
Eine Data Sharing Community für Farm & Food
Ganz grundsätzlich bildet ein Dataspace also die technische Basis und einen sicheren und vertrauenswürdigen Rahmen für den Austausch von Daten. Der Farm&Food-Hub von agmadata entwickelt einen solchen Dataspace speziell für die Branche mit den entscheidenden Zielsetzungen:
Datenökosystem – Der Dataspace wird zum Datenökosystem, wenn die verschiedenen Akteure wie Landwirte, Tierärzte, Futtermittelhersteller und Lebensmittelverarbeiter ihre Daten zusammenbringen und gemeinsam nutzen.
Interoperabilität – Durch die Vereinheitlichung von Datenstandards wird die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen gewährleistet, was den Austausch von Daten beflügelt.
Datenschutz – Der Dataspace bietet ein hohes Maß an Datenschutz, da die Daten verschlüsselt und nur für autorisierte Personen zugänglich sind.
Dadurch können die Mitglieder im 360°efood-Datenraum beispielsweise Daten anbieten, Daten erwerben, Onboarding und Business Development Support anbieten und Onboarding und Business Development Support erwerben. Es fällt ihnen leicht, neuartige Geschäftsmodelle anzubieten und Wertschöpfung aus ihren Daten und Daten-bezogenen Kompetenzen erzielen.
Klassifizierung von Datenquellen nach ODI, Quelle: theodi.org/data-spektrum
Plattform für sicheren und fairen Datenaustausch
Der 360°efood-Datenraum basiert auf einer Farm&Food-Plattform, die den sicheren und fairen Datenaustausch zwischen den Teilnehmern garantiert. Dafür sorgen einige grundlegende Prinzipien:
Datensouverenität – Die Teilnehmer behalten die Kontrolle über ihre eigenen Daten und entscheiden selbst, wer Zugriff darauf hat und wie diese genutzt werden. Dies fördert das Vertrauen zwischen den Teilnehmern und stellt sicher, dass Daten stets im Einklang mit den Interessen der Dateneigentümer verwendet werden.
Dezentralität – Daten werden nicht zentral gespeichert, sondern erst bei Bedarf zwischen den Teilnehmern direkt ausgetauscht. Die Plattform weiß nur, welche Daten wo zur Verfügung stehen. Dies reduziert Risiken im Zusammenhang mit Datenlecks und erhöht die Sicherheit.
Vertragsfreiheit – Die Teilnehmer handeln Verträge und Konditionen partnerschaftlich direkt und individuell miteinander aus.
Einhaltung von Vorschriften – Die Plattform hilft den Teilnehmern, regulatorische Anforderungen wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und andere relevante Gesetze zu erfüllen, indem klare Governance-Strukturen und Policies implementiert werden.
Die Servicestruktur des 360°efood-Datenraums
Die wichtigsten Akteure und ihre Rollen
Wie jeder Dataspace lebt auch der 360°efood-Datenraum vom Mitmachen. Die unterschiedlichsten Akteure sind eingeladen, sich in verschiedenen Rollen zu beteiligen:
- Zuchtorganisationen und Viehzüchter / Landwirte
Viehzüchter und Landwirte sind die primären Erzeuger von Daten, beispielsweise über Bodenbeschaffenheit, Wetterbedingungen, Ernteerträge und Tiergesundheit, und damit wichtige Datenlieferanten. Als Nutzer profitieren sie direkt von den Erkenntnissen, die aus den Daten gewonnen werden können, wie beispielsweise optimierte Düngungspläne oder frühzeitige Erkennung von Krankheiten. Und als Mitgestalter können sie sicherstellen, dass ihre Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigt werden. - Agrarunternehmen / Marktteilnehmer
Agrarunternehmen wie Saatgutproduzenten oder Maschinenhersteller verfügen als Datenlieferanten über umfangreiche Daten zu ihren Produkten und Dienstleistungen. Als Dienstleister können sie Landwirten Beratungsleistungen und digitale Lösungen anbieten, die auf den Daten aus dem Dataspace basieren. Und schließlich kommen sie als Investoren ins Spiel, wenn sie in die Entwicklung von Dataspaces investieren, um neue Geschäftsmodelle zu erschließen. - Forschungseinrichtungen
Im Sinne der Wissensgenerierung entwickeln Forschungseinrichtungen neue Methoden und Technologien zur Datenanalyse und ‑interpretation. Sie tragen zur Entwicklung von Standards und Protokollen für den Datenaustausch bei und bieten Beratung für Landwirte und Unternehmen bei der Nutzung von Dataspaces. - IT-Unternehmen
Als Technologieanbieter entwickeln IT-Unternehmen die Software und Hardware, die für den Betrieb von Dataspaces erforderlich ist. Als Dienstleister bieten sie Cloud-Lösungen, Datenanalyse-Tools und andere Dienstleistungen an. - Politik und Verwaltung
Politik und Verwaltung schaffen die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen für den Datenaustausch und die Datensicherheit, beispielsweise den EU Data Act. Im Sinne der Förderung unterstützen sie die Entwicklung von Dataspaces durch finanzielle Mittel und politische Maßnahmen. - Verbraucher
Verbraucher sind die letztlichen Nutzer und profitieren von der höheren Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln. Sie haben aber durch ihre Kaufentscheidungen auch großen Einfluss auf das Geschehen im Markt.
Und wie passen Sie ins Bild?
Stellen Sie sich vor: Sie sind Teil eines Netzwerks aus Vordenkern, die gemeinsam die Zukunft der Farm&Food-Branche gestalten. Sie entwickeln innovative Geschäftsmodelle und setzen Ihre Daten so ein, dass sie Ihnen echten Mehrwert bringen.
Klingt spannend? Dann sind Sie bei uns genau richtig! Melden Sie sich jetzt und entdecken Sie die Möglichkeiten, die der 360°efood-Datenraum für Sie bietet.
In einem ersten Treffen, online oder persönlich, loten wir gemeinsam aus, wie Sie Ihre Daten in bares Geld umwandeln können.
Ihre Vorteile:
- Zugang zu exklusiven Netzwerken und Wissen
- Mitgestaltung von Standards und Anwendungen
- Direkter Austausch mit Branchenexperten
- Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
- Neue Geschäftspartner finden
- Innovative Produkte entwickeln
- Von der Expertise anderer profitieren
Unsere Marktbegleiter sind gut darin, schon existierende Geschäftsprozesse zu verwalten. Wir jedoch denken anders und entwickeln gemeinsam mit Ihnen neue Geschäftsmodelle.
Werden Sie jetzt schon Teil unserer Community und gestalten Sie die Zukunft der Datenökonomie aktiv mit!