Referenzen

REFERENZ

GOSCH

Aus Nordfriesland in die ganze Republik

GOSCH setzt für Transparenz in Produktion und Handel auf iFood

Als der gel­ernte Mau­r­er Jür­gen Gosch 1972 in List die nördlich­ste Fis­chbude Deutsch­lands eröffnete, ahnte noch nie­mand, wie erfol­gre­ich er damit ein­mal wer­den sollte. Heute find­et man die Restau­rants des „Fis­chkönigs von Sylt“ nicht mehr nur an den anges­tammten mar­iti­men Stan­dorten, son­dern auch auf den Kreuz­fahrtschif­f­en der TUI Cruis­es sowie von Kiel bis München und von Düs­sel­dorf bis Berlin längst schon lan­desweit auf dem Fes­t­land. Dreh- und Angelpunkt für die gut 40 Stan­dorte bildet die GOSCH-Man­u­fak­tur im schleswig-hol­steinis­chen Elling­st­edt. In der mod­er­nen Pro­duk­tion­shalle wer­den nicht nur bis zu 3 Ton­nen Fisch pro Tag ver­ar­beit­et – auch Non-Food-Artikel, Mer­chandins­ing-Pro­duk­te und selb­st Gläs­er, Geschirr und die Servi­et­ten für die Restau­rants gehen per firmeneigen­er LKW-Flotte von hier aus in die gesamte Repub­lik. Für den nöti­gen Durch­blick sorgt dabei die Soft­warelö­sung iFood von agma­da­ta.

Beschaulich geht es zu in Elling­st­edt, einem kleinen Dorf in der Nähe von Schleswig mit ger­ade ein­mal 800 Ein­wohn­ern. Rund um die Pro­duk­tion­shalle grasen Schafe, die Sonne scheint auf den großen Vor­platz der Man­u­fak­tur und fast meint man, den bun­ten Markt zu sehen, der hier regelmäßig stat­tfind­et. Aber der erste Ein­druck täuscht – kaum betritt man die Pro­duk­tion, beherrscht pro­fes­sionelle Betrieb­samkeit die Szener­ie. „In gewiss­er Weise bilden wir hier dur­chaus einen boden­ständi­gen Gegen­pol zur Fir­men­zen­trale auf dem mondä­nen Sylt“, schmun­zelt Betrieb­sleit­er Friedrich-Wil­helm Kiy. „Ger­ade deshalb brauchen wir aber eine hoch­pro­fes­sionelle Organ­i­sa­tion, und die lässt sich schon lange nur noch mit entsprechen­der IT-Unter­stützung leis­ten.“

Ange­fan­gen hat­te das IT-Zeital­ter bei GOSCH in den Neun­zigern mit der DOS-Ver­sion von Nav­i­sion. Als nach dem Aufkauf durch Microsoft 2002 eine Umstel­lung auf Microsoft Dynam­ics unver­mei­dlich wurde, nutzte Kiy die Gele­gen­heit, sich nach ein­er Soft­warelö­sung umzuse­hen, die bess­er für die speziellen Anforderun­gen der Fis­chbranche geeignet war. „Damals war bere­its abzuse­hen, dass die Rück­ver­fol­gbarkeit zu unser­er größten Her­aus­forderung wer­den würde“, erin­nert sich Kiy. „Deshalb haben wir uns auch für agma­da­ta entsch­ieden, die sich dieses The­ma schon damals auf die Fah­nen geschriebe hat­ten.“ Mit PYRAMODUL set­zte GOSCH von da an auf das führende Waren­wirtschaftssys­tem für die Fleisch- und Fis­chbranche, die vorhan­de­nen Artikel­stam­m­dat­en und Lagerbestände kon­nten dank entsprechen­der Import-Schnittstellen in die neue Soft­ware über­nom­men wer­den. Für die Buch­hal­tung wurde ergänzend Microsoft Dynam­ics angeschafft.

Fisch ist kein „Standard“

Den­noch sollte der Start mit der neuen Soft­ware die Fis­chspezial­is­ten noch einige Ner­ven kosten. „Dass agma­da­ta die Lebens­mit­tel­rück­ver­fol­gung beherrschte, war natür­lich eine wichtige Voraus­set­zung. Aber um diese zu nutzen, mussten wir das Sys­tem von der Char­gen­ver­wal­tung bis zu den passenden Bar­code-Etiket­ten erst ein­mal für uns ein­richt­en“, erin­nert sich Kiy. „Zum Glück hat uns der Her­steller dabei nach Kräften dabei unter­stützt. Bei SAP beispiel­sweise hät­ten wir alles kom­plett neu pro­gram­mieren lassen müssen – da hätte das Preis-/Leis­tungsver­hält­nis für uns niemals gepasst.“

Ganz ohne Neupro­gram­mierung kamen allerd­ings auch die Lebens­mit­tel­spezial­is­ten von agma­da­ta nicht aus. In der dama­li­gen Stan­dard­lö­sung waren näm­lich noch nicht alle Spez­i­fi­ka der Fis­chbranche abgedeckt. Zusät­zlich zum gängi­gen Artikel­na­men mussten etwa auch die Gat­tungs- und Art­beze­ich­nun­gen in lateinis­ch­er Sprache gespe­ichert wer­den, zudem weit­ere Infor­ma­tio­nen wie zur Beschaf­fen­heit, Fangge­bi­eten oder ob der Fisch aus Aqaukul­tur oder Net­z­fang stammt. Diese Infor­ma­tio­nen wer­den als Vorschlag in den Warenein­gang über­nom­men und kön­nen dort angepasst wer­den. Über zuge­ord­nete Qual­itäts­man­age­ment­pläne wer­den Dat­en für die Qual­itätssicherung erfasst und für die Liefer­an­ten­be­w­er­tung abgelegt.

Im Lauf der Jahre ließen zahlre­iche Geset­zesän­derun­gen den Anforderungskat­a­log immer weit­er wach­sen. Seit kurzem müssen auch Kalo­rien- und Nährw­er­tangaben im Artikel­stamm hin­ter­legt sein, um diese beim Druck der Etiket­ten für Verkaufsver­pack­un­gen mit auszugeben. „Jede nor­male Waren­wirtschaft wäre mit dieser Reg­ulierungs­flut hoff­nungs­los über­fordert gewe­sen“, weiß Kiy. „agma­da­ta ist mit den Anforderun­gen gewach­sen und hat immer pünk­tlich neue Ver­sio­nen geliefert, um die gestiege­nen geset­zlichen Anforderun­gen sauber einzuhal­ten.“ Auf­grund dieser pos­i­tiv­en Erfahrun­gen fiel es dem Man­ag­er leicht, sich 2012 für den Wech­sel auf den mod­er­nen PYRA­MOD­UL-Nach­fol­ger iFood zu entschei­den, der mit Web‑2.0‑Technologie voll­ständig im Brows­er abläuft.

Für jeden der passende Durchblick

Vor allem die Kol­le­gen im Büro und an den exter­nen Stan­dorten prof­i­tieren sei­ther von der neuen Web-Ober­fläche. „iFood zeigt uns wesentlich mehr Infor­ma­tion auf einen Blick“, find­et Kiy, obwohl er die eben­falls möglich gewor­de­nen grafis­chen Auswer­tun­gen bis­lang noch nicht im Ein­satz hat. „Aus Man­age­ment-Sicht ist die Benutzung viel ein­fach­er gewor­den. Man muss jet­zt nicht mehr so oft blät­tern, sieht alles im Zusam­men­hang und kann durch sim­ples Anklick­en ganz ein­fach wichtige Zusatz­in­for­ma­tio­nen abrufen.“

An den oper­a­tiv­en Arbeit­splätzen wird weit­er­hin die alte, textbasierte Ober­fläche genutzt. Zusät­zlich zu den sechs PC-Ter­mi­nals der Ver­wal­tung ver­fügt Elling­st­edt näm­lich über zwei Touch­screen-Kon­solen in der Pro­duk­tion und vier weit­ere im Lager. Außer­dem sind sieben Hand­held-Geräte mit einge­bautem Scan­ner sowie zwei Waa­gen mit Etiket­ten­druck­er angeschlossen. Vier Remote-Arbeit­splätze auf Sylt arbeit­en eben­falls mit dem Sys­tem und wer­den haupt­säch­lich für die sep­a­rat geführte Waren­wirtschaft der Fis­chrestau­rants auf der Insel genutzt.

Im Übri­gen bestellen die GOSCH-Stan­dorte ihren Bedarf – vom Räucher­aal über Hum­mer und Wein bis zum Sou­venirteller, WC-Papi­er oder Latex­hand­schuhen – ganz klas­sisch per Fax. Im Büro wer­den die Bestel­lun­gen erfasst und ein Kom­mis­sion­ier­schein erstellt, der die einzel­nen Posten nach ihren jew­eili­gen Lagerorten zusam­men­fasst. Neben Kühl- und Trock­en­lagern, einem TK-Lager mit Stellplatzver­wal­tung sowie dem sep­a­rat­en Pro­duk­tion­slager in Elling­st­edt betreibt GOSCH auch noch zwei Außen­lager in Ham­burg, in denen con­tain­er­weise aus Übersee geliefer­t­er Fisch bis zur Ver­wen­dung zwis­chen­ge­lagert wird.

Alle Abläufe klar definiert

Bei so vie­len Lagern und gut 1000 ver­schiede­nen Artikeln heißt es, unnötige Wege zu ver­mei­den. Dafür und für die bei Fisch notwendi­ge Trans­parenz sor­gen klar definierte Abläufe. So müssen die Mitar­beit­er bei der Zusam­men­stel­lung ein­er Liefer­ung nur die bere­its wegeop­ti­mierte Rei­hen­folge des Kom­mi­sion­ier­scheins abar­beit­en und die kom­mis­sion­ierte Ware mit dem Hand­held-Gerät abscan­nen. Damit sind die tat­säch­lichen Men­gen und Char­gen kor­rekt erfasst, im Büro wird automa­tisch der Liefer­schein gedruckt und schon kann die Ware auf einen der sechs LKW geladen wer­den, die täglich ihre Reise in die Repub­lik antreten. Auf dem Rück­weg von ihren meist mehrtägi­gen Touren fahren diese nach Bedarf die Con­tain­er-Außen­lager in Ham­burg an und brin­gen die benötigte Frischware mit zurück nach Elling­st­edt. Dort gehen die unter­schriebe­nen Abliefer­belege zurück ins Büro, eventuelle Kor­rek­turen wer­den über­nom­men und die Rech­nun­gen geschrieben. Über eine Schnittstelle wer­den schließlich die Finanz­dat­en an Microsoft Dynam­ics über­tra­gen, das für Buch­hal­tung und Zahlungskon­trolle zuständig ist.

„Das Entschei­dende für uns ist, dass wir von jedem einzel­nen Artikel sagen kön­nen, wo er ger­ade ist, wohin er geht und aus welch­er Liefer­charge er stammt“, erläutert Kiy. Und das nicht nur für Han­del­sware: Auch die Pro­duk­tion wird von iFood umfassend unter­stützt. So wird bei der Her­stel­lung ein­er Zubere­itung die Ent­nahme der Zutat­en aus dem Pro­duk­tion­slager in den von der Rezep­tur vorgegebe­nen Men­gen ver­bucht, die jew­eili­gen Zuta­ten­char­gen per Hand­held-Scan erfasst und unter der neu vergebe­nen Char­gen­num­mer doku­men­tiert. „Ohne Extraaufwand wis­sen wir für jeden Eimer Knoblauch­soße haar­ge­nau, welche Gewürze von welchem Her­steller mit welch­er Charge darin enthal­ten sind“, freut sich Kiy.

Auch beim Wareneinkauf ver­lässt sich der Pro­duk­tion­sleit­er gern auf iFood, etwa wenn er die let­zten Einkauf­spreise bei ver­schiede­nen Liefer­an­ten wis­sen will oder sich bei laufend­en Kon­trak­ten die Frage stellt, wie viel bere­its abgerufen ist, was ger­ade unter­wegs ist und welche Men­gen noch offen sind. Und nicht zulet­zt unter­stützt die Waren­wirtschaft bei der Artikelpflege, wenn es darum geht, zum Aus­lis­ten diejeni­gen Pro­duk­te zu iden­ti­fizieren, die nur in gerin­gen Men­gen oder von weni­gen Kun­den abgenom­men wer­den.

Fazit: Die richtige Mischung

Nach zehn Jahren Erfahrung mit agma­da­ta-Soft­ware ist das Resumee von Kiy ein­deutig. „Für uns hat sich die Zusam­me­nar­beit defin­i­tiv gelohnt“, betont er. „Schon die Stan­dard­soft­ware deckt die grundle­gen­den Anforderun­gen der Fis­chbranche umfassend ab. Und bei unseren diversen Son­der­wün­schen hat es nie mehr gebraucht als einen Anruf und agma­da­ta hat reagiert.“

Wenn er sich etwas wün­schen dürfte, dann nur eines: „Dass der Geset­zge­ber uns in Zukun­ft nicht ganz so häu­fig mit neuen Anforderun­gen bom­bardiert. iFood nimmt uns zwar die Arbeit damit ab, aber so langsam wird bei uns der Platz auf den Etiket­ten knapp!“

agma­da­ta ist mit den Anforderun­gen gewach­sen und hat immer pünk­tlich neue Ver­sio­nen geliefert, um die gestiege­nen geset­zlichen Anforderun­gen sauber einzuhal­ten.

Friedrich-Wil­helm Kiy

Betrieb­sleit­er, GOSCH

Für uns hat sich die Zusam­me­nar­beit defin­i­tiv gelohnt. Schon die Stan­dard­soft­ware deckt die grundle­gen­den Anforderun­gen der Fis­chbranche umfassend ab. Und bei unseren diversen Son­der­wün­schen hat es nie mehr gebraucht als einen Anruf und agma­da­ta hat reagiert.

Friedrich-Wil­helm Kiy

Betrieb­sleit­er, GOSCH